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Braucht ein Startup niedergeschriebene Workflows oder ist es sinnvoll, alles Freestyle ohne Regeln zu machen?

Geschrieben von Mo
Jun 19
Tags: Does, a, Startup, need, written, down, workflows, viable, to, do, everything, Freestyle, without, any, statues, Health, Fitness, Technology, Cycling, Sports, Blog, Binando, #mo, #moritzpfeiffer
4,5 min lesen

Inhalt:

Eine Definition eines Startups könnte "die Aktion oder der Prozess sein, etwas in Bewegung zu setzen". Eine weeitere könnte "ein Startup ist ein Unternehmen, das von einzelnen Gründern oder Unternehmern initiiert wurde, um nach einem wiederholbaren und skalierbaren Geschäftsmodell zu suchen" sein. Das klingt sehr einfach: hab eine Idee, entwickele ein Geschäftsmodell dafür, wenn es gut skalierbar ist, wenn nicht, definiere das Geschäftsmodell neu, bis es skalierbar ist. Meiner Erfahrung nach ist es nicht so einfach, bis ein Startup, ein Produkt oder eine Dienstleistung gefunden hat, das bei zahlenden Kunden Anklang findet und skalieren kann. Der Weg zum Erfolg sieht mehr oder weniger wie folgt aus:

Die Startup Kurve

Es gibt viele Höhen und Tiefen, besonders im “Tal der Trauer”. Die meisten Menschen sehen das Blut, den Schweiß und die Tränen nicht, die notwendig sind, damit die Kurve nachhaltig nach oben geht. Die meisten Leute sehen nur die Erfolgsgeschichten großer bekannter Namen wie Dropbox, Instagram, Facebook, Zalando und viele mehr. Weißt du, dass 9 von 10 Start-ups in den ersten 3 Jahren scheitern? Von den anderen 10% der "erfolgreichen" Startups hast du wahrscheinlich von den meisten noch nie etwas gehört. Das ist also eine Zahl, der man definitiv Beachtung schenken sollte. Aber lass uns mehr über den Beginn eines Startups sprechen.

Es gibt keinen klaren Weg oder keine Definition, welcher Schritt nach dem anderen gemacht werden sollte, um dein Startup zum nächsten Einhorn zu entwickeln. Natürlich gibt es verschiedene Ansätze, die dich dabei unterstützen sollten, die verschiedenen Schritte eines Start-ups oder eines neuen Unternehmens erfolgreich zu meistern. Die Schritte oder Phasen, die ein Startup normalerweise durchläuft, können über die Investitionsphase wie folgt definiert werden:

  • Early Stage (Pre-Seed): Hier probierst du deine ersten Ideen aus, baust ein MVP (minimal viable product - über das ich wahrscheinlich in naher Zukunft einen weiteren Blogbeitrag schreiben werde), holst nützliche Daten aus deinen Pilotversuchen, machst bei Bedarf einen Pivot, bekommst ein wenig Traktion - am besten mit den ersten zahlenden Kunden
  • Seed Stage: Im besten Fall hast du ein validiertes MVP, kennst die Funktionen, die dein Produkt benötigt, um deine Kunden zufrieden zu stellen, und du kannst das jetzt zu einem marktreifen Produkt oder einer Dienstleistung entwickeln
  • Growth and Establishment (Series A/B): Dein Produkt oder deine Dienstleistung hat Marktreife erlangt, deine Kunden sind glücklich und reißen dir im besten Fall das Produkt aus den Händen, du bist bereit, dein Unternehmen auf ein höheres Niveau und höhere Umsätze zu bringen
  • Maturity (Later Series): Du hast ein sehr gut laufendes Unternehmen mit einer stabilen Organisation und einem stabilen Vertrieb und suchst nach anderen Märkten oder Internationalisierung
  • Acquisition / IPO: Ein anderes Unternehmen könnte deine Kunden, deine Technologie oder deine Mitarbeiter an Bord benötigen. Oder du brauchst frisches neues Geld für deine größeren Pläne und Visionen.

Mehr oder weniger jedes Unternehmen geht irgendwie durch die oben genannten Schritte, unabhängig davon, ob man den Weg mit Investoren oder komplett bootstrapped geht. Es gibt verschiedene Methoden, die dir helfen, den Beginn der Pre-Seed-Phase zu durchlaufen, wie z.B. die Lean Startup Methodik. Das wird dir helfen, sehr schnell ein MVP zu bekommen und so lange zu iterieren, bis du in der Lage sein solltest, es zu skalieren.
Jetzt steht die Frage ganz am Anfang eines Startups im Raum: sind etablierte Arbeitsabläufe überdimensioniert oder sind sie notwendig, dass du zu den 10% zählst, die es durch die Startup Kurve schaffen? Meine persönliche Erfahrung ist, dass es gut wäre, bestimmte Workflows zu definieren, die für dein Unternehmen wichtig sind. Dann weiß jeder, wie man gewisse Dinge macht. Beispielsweise benötigt jedes Unternehmen einen Einstellungs-Workflow oder einen Urlaubs-Workflow. Wenn du ein Softwareunternehmen hast, wie werden dann neue Funktionen entwickelt? Wenn du ein Beratungsunternehmen hast, wie werden Personen den Projekten zugeordnet? Wenn du eine medizinische Einrichtung hast, wie können Menschen einen Termin vereinbaren?

Ich denke, man muss nicht alles aufschreiben, was das Unternehmen tut, und die Dinge werden sich mit zunehmendem Alter des Unternehmens entwickeln und mitwachsen. Aber eine minimale Erfassung der wichtigsten Workflows und Schritte, die für dein Unternehmen offensichtlich wichtig sind, hilft dir, den Überblick zu behalten. Und auch für neue Leute wird es einfacher sein, sie auf deine große Erfolgsreise mitzunehmen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Workflows zu notieren. Man könnte sie einfach in Worte fassen und alles in einem fortlaufenden Fließtext beschreiben. Oder man kann verschiedene Arten von Diagrammen verwenden, wie z.B. ein Flussdiagramm oder eine Swimlanediagramm. Die folgende Abbildung zeigt ein einfaches Swimlanediagramm, die es deinen Mitarbeitern ermöglicht, an den Strand oder in die Berge zu gehen und ein wenig Energie zu tanken:

Arbeitsablauf zur Beantragung von Urlaub - Quelle: Gravity Flow

Es gibt auch verschiedene Werkzeuge, mit denen du deine Workflows aufschreiben kannst. Du kannst z.B. mit Power Point für sehr einfache Arbeitsabläufe beginnen. Wenn du es etwas schöner, standardisierter und vordefinierter möchtest, kannst du dir auch Asana Work Management oder Nintex ansehen. Wenn du noch ein wenig mehr tun möchstest, deine Workflows auch von der IT unterstützt werden sollen, um sie zu verfolgen und du vielleicht auch deine eigenen Actions entwickeln möchstest, kannst du einen Blick auf Camunda werfen. Es ist eine Open-Source-Plattform für Workflow- und Entscheidungsautomatisierung, die Geschäftsanwender und Softwareentwickler zusammenbringen soll.

Zusammenfassend möchte ich sagen: Tatsächlich ist es gut, die wichtigsten Workflows deines Unternehmens aufzuschreiben. Aber übertreibe es nicht, damit deine Organisation noch atmen kann und Platz für neue Dinge hat.


Hoffentlich war der Beitrag für dich interessant und du hast es genossen, ihn zu lesen! Eine gute Zeit bis zum nächsten Post, der nächsten Monat veröffentlicht wird und bis dahin gutes husteln, entspannen, chillen, sporteln, auf Reisen gehen oder was auch immer du vorhast!

Alles Gute – Mo ❤

PS: Wenn du Fragen, Anregungen, Kritik, eine Idee für ein tolles neues Thema hast oder einfach nur eine Tasse Kaffee oder ein Glas Wein trinken möchtest oder mit mir gemeinsam trainieren möchtest, dann zögere bitte nicht mich zu kontaktieren.


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